Bericht des Geschäftsleiters

Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie war und ist für uns alle eine grosse Herausforderung, insbesondere für die Spitäler. Aber auch die Geschäftsstelle des VZK sah sich mit zusätzlichen Aufgaben konfrontiert und musste flexibel und agil reagieren.

Dank der grossen Solidarität unter den Spitälern konnten die verschiedenen Corona-Wellen bewältigt werden. Die Spitäler halfen sich gegenseitig aus, übernahmen proportional zu ihren Kapazitäten gleich viele Corona-Erkrankte und wenn notwendig wurden Patientinnen und Patienten unkompliziert verlegt. Auch der Rettungsdienst war eingebunden. Ein digitales Tool wies die Belegung in den Spitälern aus – insbesondere der Intensivstationen. So konnte die Rettungsleitzentrale immer sehen, wo es noch Platz für einzuweisende Patientinnen und Patienten hat.

Der VZK engagierte sich u. a. beim Koordinieren der verschiedenen Aktivitäten. So fanden Online-Konferenzen mit den Spitälern statt, wenn notwendig mehrmals pro Woche, um die aktuelle Situation zu besprechen und die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Um dem sich abzeichnenden Personalmangel entgegenzuwirken, hat der VZK zusammen mit dem Careum Bildungszentrum in Zürich (CBZ), dem Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen (ZAG), dem Departement Gesundheit der ZHAW und der Organisation der Arbeitswelt Gesundheit Zürich (OdA G ZH) eine Plattform entwickelt, die es erlaubt, angehende Health Professionals unbürokratisch und effektiv in den Gesundheitseinrichtungen im gesamten Kanton Zürich einzusetzen.

Pflegezentren im Ausnahmezustand

Wie die Spitäler waren auch die Pflegezentren im Ausnahmezustand. Die hochbetagten Bewohnerinnen und Bewohner gehören alle zur Risikogruppe. Zum Schutz der Bewohnenden wurden Isolierstationen aufgebaut. Schutzkonzepte mussten schnell umgesetzt und die Schutzmaterialien besorgt werden. Zusätzlich waren die Pflegezentren wichtige Nachversorger für die Spitäler.

Eine feinfühlige Kommunikation erforderten die Besuchsrestriktionen. Insbesondere das Besuchsverbot war anfangs umstritten. Und mit zunehmender Dauer wurde es immer mehr zur Last und trotz Lockerungen stellten die Einschränkungen eine grosse Belastung dar. Da die durchschnittliche Lebenserwartung nach Eintritt in eine Pflegeeinrichtung ein bis zwei Jahre beträgt, sind längere Besuchsrestriktionen für die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige einschneidende Einschränkungen und schwierig zu akzeptieren.

Tarife

Im Bereich der Tarife hat sich leider wie in den vergangenen Jahren nichts bewegt. Vertragsabschlüsse mit den Versicherern waren kaum möglich und die bereits laufenden Tariffestsetzungsverfahren ziehen sich in die Länge. Die Leistungen der Spitäler im ambulanten und allgemeinversicherten Bereich werden nach wie vor nicht kostendeckend vergütet. Das stellt die Spitäler vor grosse Herausforderungen, insbesondere wenn es um die Attraktivität als Arbeitgeber und um nachhaltige Investitionen in die zukünftig notwendige Infrastruktur geht.

Qualität

Die Qualitätskommission des VZK und ihre Arbeitsgruppen haben sich intensiv mit der Weiterentwicklung der Qualitätsthemen befasst. Im Zentrum standen die Themen «Qualitätstransparenz» und die «Weiterentwicklung der nationalen Qualitätsthemenfelder».
Bei dieser Weiterentwicklung nach KVG Art. 58a ff. achtete die Qualitätskommission darauf, dass die bereits zahlreich existierenden Massnahmen in den Spitälern gewürdigt und in die nationalen Vorgaben integriert werden. Mit der Gesundheitsdirektion Zürich wurde im Jahr 2020 das Projekt Qualitätstransparenz (QUATRA) durchgeführt. Mit kantonalen Fachexperten entwickelte der VZK ein Konzept zur Verbesserung der Kommunikation und zur Veröffentlichung von Qualitätsdaten der Spitäler. In einer repräsentativen Umfrage wurden die Bedürfnisse der Bevölkerung erhoben und in das Transparenzkonzept integriert. Somit konnten zielgerichtete Massnahmen identifiziert werden, wann und wie die Bevölkerung mit Qualitätsinformationen versorgt wird.

Ökologie

Neben alltäglichen Themen im Bereich der Nachhaltigkeit und Entsorgung hat sich die Ökologiekommission vertieft dem Thema «Food Waste / Food Care» gewidmet. Im Zentrum standen die verschiedenen Konzepte des individuellen Angebotes von Mahlzeiten, um unnötige Abfälle zu vermeiden. Beim Besuch eines Alterspflegeheims, in dem die Mahlzeiten unter Hygienebedingungen den Bewohnenden geschöpft werden, konnten vielfältige Inspirationen gesammelt werden.

Im Weiteren liefen die Vorbereitungen für das 30-Jahre-Jubiläum der Ökologie-Kommission im Jahr 2021, zu dem eine Veranstaltung zum Thema Kreislaufwirtschaft stattfinden soll.

VZK-Tagung Gesundheitsversorgung

Leider musste die alljährliche Tagung coronabedingt abgesagt werden. Wir hoffen, dass wir sie 2021 durchführen können, und freuen uns auf viele Teilnehmende.

Grippeimpfung

Die Fachpersonen des Gesundheitswesens spielen eine Schlüsselrolle bei der Grippeprävention. Mit der Entscheidung, sich impfen zu lassen, leisten sie einen erheblichen Beitrag und mildern den anhaltenden Druck auf das Gesundheitssystem.

Bei ihrer Arbeit sind Gesundheitsfachpersonen vermehrt Grippeviren ausgesetzt. Mit ihrem Entscheid für die Grippeimpfung schützen sich Gesundheitsfachpersonen selber und sie schützen ihre Familien, Angehörigen, ihr Team und die ihnen anvertrauten Patientinnen, Patienten, Bewohnerinnen und Bewohner. Gerade in dieser Grippesaison war es ausschlaggebend, sowohl eine Erkrankung durch Grippe- als auch durch Corona-Viren zu vermeiden.

Seit vielen Jahren engagiert sich der VZK zusammen mit verschiedenen Partnern für die Erstellung von Printmaterialien, die den Gesundheitsinstitutionen dazu dienen, ihre Mitarbeitenden zur Grippeimpfung zu motivieren. Neu wurde in diesem Jahr auf elektronische Hilfsmittel gesetzt. So standen Videos, Statements, E-Mailsignaturen und Webbanner zur Verfügung.

Daniel Kalberer

lic. rer. publ. HSG
Geschäftsleiter