Grippe-Impfquote leicht gestiegen
Thema: Grippeimpfung, News der StartseiteDie Mitglieder des Verbands Zürcher Krankenhäuser (VZK) konnten die Impfquote beim Gesundheitspersonal im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht erhöhen. Einfacher Zugang zur Impfung und gute Vorbilder sind wichtig.
Wie der VZK bei seinen Mitgliedern gemessen hat, liegt die Grippe-Impfquote bei den Mitarbeitenden mit Patientenkontakt in dieser Saison bei 27.4 %. Der tiefe Wert in den Spitälern, Rehabilitationskliniken und Pflegezentren ist schweizweit ein Thema. Deshalb engagiert sich der Verband Zürcher Krankenhäuser seit vier Jahren zusammen mit Partnern: Dem Careum Bildungszentrum Zürich, dem Zentrum für Ausbildung im Gesundheitswesen Kanton Zürich (ZAG), Winterthur sowie dem Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), Sektion Zürich/Glarus/Schaffhausen.
Gute Vorbilder sind zentral
Die gemeinsame Kampagne ergänzt die innerbetrieblichen Bemühungen. Entscheidend ist, was vor Ort gemacht wird. Ob Team-Diskussionen, Informationsveranstaltung, Maskenpflicht oder anderes, wichtig sind gute Vorbilder und ein einfacher Zugang zur Impfung. «Die Grippeimpfung ist nicht perfekt, aber in Kombination mit anderen Massnahmen das Beste, was ich für diejenigen tun kann, die sich selbst nicht genügend vor der Grippe schützen können.», so PD Dr. Stefan Kuster, Leitender Arzt an der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am UniversitätsSpital Zürich.
Und Annette Schwarz, Fachverantwortliche Berufsbildung FaGe am Kantonsspital Winterthur meint: «In der Ausbildung lernen die angehenden Fachpersonen Verantwortung zu übernehmen. Für ihre Patienten aber auch für sich selber. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie sich mit der Grippeimpfung auseinandersetzen und eine informierte Entscheidung treffen.»
Spitalbetten: Reserve für Epidemien
Epidemien, extreme Wettersituationen oder grosse Unglücksfälle können die Nachfrage nach Spitalbetten innert kurzer Zeit drastisch erhöhen. Von überfüllten Gängen und Notfallpatienten, die stundenlang warten mussten, wurde in Grossbritannien diesen Winter berichtet: 55’000 Operationen mussten im Januar während einer Grippewelle wegen fehlender Betten und mangelnden Personals verschoben werden. An diesem Beispiel lässt sich nachvollziehen, wie drastisch die Folgen eines Globalbudgets sein können. «Eine Verknappung der Spitalbetten ist aus ethischer Sicht nicht vertretbar. Der Entscheid, welche Behandlung angezeigt ist, muss aufgrund medizinischer Kriterien erfolgen. Dabei soll allen Patienten derselbe Zugang zu Leistungen gewährt werden.», so Daniel Kalberer, Geschäftsleiter des Verbands Zürcher Krankenhäuser.