VZK Medienmitteilung - Verzicht auf temporäres Pflegepersonal
Thema: News der StartseiteZürcher Gesundheitsinstitutionen verzichten ab Sommer 2025 auf temporäres Pflegepersonal
Die Mitglieder des Verbands Zürcher Krankenhäuser (VZK) verzichten ab Sommer 2025 auf die Einstellung von temporärem Pflegefachpersonal. Sie verfolgen eine nachhaltigere Personalstrategie, die die Qualität der Pflege sichern soll.
Die Herausforderungen durch temporäres Pflegepersonal
Der Einsatz von temporärem Pflegepersonal bietet vielfältige Probleme. Einerseits wird die Teamdynamik und -zusammenarbeit beeinträchtigt. Andererseits hat er höhere Kosten zur Folge, die sich in höheren Prämien niederschlagen. Die weniger bekannten Betriebsabläufe führen zudem zu grösserem Aufwand, insbesondere auch an den Schnittstellen. Schliesslich erschwert das temporäre Pflegepersonal die Umsetzung der Pflegeinitiative.
Fokus auf Festanstellungen zur Stärkung der Pflegequalität und Umsetzung der Pflegeinitiative
Der VZK sieht in Festanstellungen klare Vorteile: Durch eine nachhaltige Integration der Pflegefachpersonen in die Teams entstehen stabilere Arbeitsabläufe und eine engere Bindung an die Institutionen. Dies wirkt sich positiv auf die Patientensicherheit, die Qualität und die Kosten der Gesundheitsversorgung aus.
Die Festanstellungen sind ein Grundpfeiler zur Umsetzung der Pflegeinitiative, denn nur so kann die Ausbildungsoffensive umgesetzt werden und die Arbeitsattraktivität erhalten bleiben.
«Der Verzicht stärkt nicht nur die interne Zusammenarbeit, sondern trägt auch dazu bei, die Pflegeberufe wieder attraktiver zu machen. Wir wollen den Pflegefachpersonen Perspektiven bieten, die langfristig Sinn ergeben», erklärt Dr. Christian Schär, Präsident des VZK.
Die Gesundheitsdirektion Kanton Zürich begrüsst diesen Schritt zur Sicherung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung. «Der verstärkte Einsatz von temporärem Pflegepersonal verursacht in den Spitälern hohe Kosten. Zwar können temporäre Fachkräfte in spezifischen Situationen unterstützen. Doch in letzter Zeit hat sich die Temporärarbeit zu einem Trend entwickelt, der den Spitälern zunehmend schadet. Festanstellungen verbessern die Versorgungsqualität und die Teamzufriedenheit und kommen damit direkt den Patientinnen und Patienten zugute. Es liegt an den Gesundheitsinstitutionen, u.a. durch flexible Arbeitszeitmodelle attraktive Arbeitsbedingungen zu ermöglichen», sagt Regierungspräsidentin Natalie Rickli, Vorsteherin der Gesundheitsdirektion Kanton Zürich.
Verzicht auf temporäre Lösungen als zukunftsweisendes Modell
Mit dem klaren Fokus auf interne Lösungen zeigen die Gesundheitsinstitutionen, dass sie bereit sind, innovative Wege zu gehen, um den Herausforderungen im Gesundheitswesen zu begegnen. Sie setzen auf eine höhere interne Personalisierung, leistungsstarke Stammteams, Arbeitsplatzsicherheit und Erhalt der Pflegequalität. Dies ist nicht nur eine Investition in die Zukunft der Pflegeberufe, sondern auch in das Vertrauen der Patientinnen und Patienten.
Die schrittweise Anpassung der internen Strukturen wird bis Sommer 2025 vollständig aufgebaut werden können.