Stationären Behandlungskosten 2016
Thema: Spitalfinanzierung, News der StartseiteDie Gesundheitsdirektion veröffentlicht jährlich einen Benchmark zur Kostenentwicklung in den Zürcher Listenspitälern. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fallkosten 2016 im Durchschnitt um 1,2 Prozent angestiegen. Beim Vergleich der Kosten gilt zu beachten, dass die verschiedenen Spitäler verschiedene Strukturen und Aufgaben haben. So sind die Kosten in einer kleineren hoch spezialisierten Klinik meist tiefer, während die Kosten in einem Spital mit breiterem Auftrag und Notfallstation tendenziell höher liegen.
Zürcher Spitäler arbeiten effizient und kostengünstig
Die Zürcher Spitäler und Kliniken gehören zu den effizientesten, kostengünstigsten und dennoch qualitativ besten Institutionen der Schweiz. Die Gesundheitskosten im Kanton Zürich fallen deutlich niedriger aus als in allen anderen Kantonen mit Universitätsspitälern. Die monatlichen Leistungen in der Grundversicherung liegen im Kanton Zürich pro Versicherten bei rund 320 Franken, in Basel-Stadt und in Genf bei rund 415 Franken, in der Waadt bei 370 Franken und im Kanton Bern bei rund 340 Franken (BAG, Monitoring der Krankenversicherungskostenentwicklung, 1. Quartal 2017).
Aktuelle Tarife decken Kosten nicht
Spitalbehandlungen grundversicherter Patienten sind nicht kostendeckend, sie werden im stationären Bereich durch Patientinnen und Patienten mit Zusatzversicherung quersubventioniert. Mit dem Tarif im Jahr 2016 konnten nur 20% der Zürcher Spitäler ihre Kosten decken. Mittelfristig müssen deshalb die Tarife der obligatorischen Krankenpflegeversicherung steigen.
Transparenter gesamtschweizerischer Benchmark gefordert
Den gesamtschweizerischen Benchmark begrüssen wir. Allerdings kritisiert der VZK, dass von den 115 genannten Listenspitälern nur 71 im grafischen Vergleich enthalten sind (vgl. Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion vom 18.7.2017). Somit ist intransparent, welche Spitäler berücksichtigt wurden.