Green Hospital in Theorie und Praxis
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Neben der Sicherung der qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung der Schweizer Bevölkerung erbringt das Gesundheitswesen als grösster Arbeitgeber der Schweiz eine erhebliche Wertschöpfung. Mit dieser Wertschöpfung geht eine Umweltbelastung einher, die es zu reduzieren gilt.
Die Tagung der VZK-Ökologiekommission widmete sich der Nationalfonds-Studie «Green Hospital», welche die Handlungsfelder aufzeigt.
Die grössten Umweltauswirkungen von Spitälern entstehen nicht vor Ort, sondern vorgelagert in der Wertschöpfungskette – wie beispielsweise durch eingekaufte Güter. Dies zeigt die Relevanz einer nachhaltigen Beschaffung auf.
Die grössten Hebel für nachhaltige Spitäler sind der Bau langlebiger, ressourceneffizienter Spitalgebäude, der Betrieb mit erneuerbaren Energien sowie die Verwendung pflanzlicher Lebensmittel und die Verringerung von Lebensmittelabfällen.
Die Ökologiekommission des VZK führt alle zwei Jahre eine Tagung zu Themen rund um Ökologie und Spitalwesen durch. Im Jahre 2021 stiess die Jubiläumstagung mit Fokus auf die Kreislaufwirtschaft anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Kommission auf grosses Interesse. Dieses Jahr stand nun das Thema «Green Hospital» im Fokus.
Unter der kompetenten Leitung durch Matthias Spielmann, Präsident der VZK-Ökologiekommission und CEO GZO Spital Wetzikon, wurden engagierte Referate gehalten und interessante Diskussionen zu den Nachhaltigkeitsherausforderungen und Lösungsansätzen geführt.
Neben der Sicherung der qualitativ hochstehenden Gesundheitsversorgung der Schweizer Bevölkerung erbringt das Gesundheitswesen als grösster Arbeitgeber der Schweiz eine erhebliche Wertschöpfung. Mit dieser Wertschöpfung geht eine Umweltbelastung einher, die es zu reduzieren gilt.
Im Rahmen des Schweizerischen Nationalfonds-Projektes «Green Hospital» wurde ein Spital als nachhaltig bezeichnet, wenn es die Wirkung auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft über den gesamten Lebenszyklus stetig optimiert.
Die Studie hat ergeben, dass das Catering und die Infrastruktur die höchsten Anteile an der Umweltbelastung haben. Zusammen mit Wärme, Strom und Medikamenten machen sie 75% aus.
Die grössten Umweltauswirkungen von Spitälern entstehen nicht vor Ort, sondern vorgelagert in der Wertschöpfungskette – wie beispielsweise durch eingekaufte Güter. Dies zeigt die Relevanz einer nachhaltigen Beschaffung auf.
Die grössten Hebel für nachhaltige Spitäler sind der Bau langlebiger, ressourceneffizienter Spitalgebäude, der Betrieb mit erneuerbaren Energien sowie die Verwendung pflanzlicher Lebensmittel und die Verringerung von Lebensmittelabfällen.
Das Best Practice Beispiel der Hirslanden Gruppe zeigte auf, dass es in den Betrieben einen strategischen Zugang zum Thema braucht mit einer klar bezeichneten Stelle, die alle Bereiche involviert. Green Hospital muss im gesamten Betrieb verankert sein und gelebt werden, z.B. mit der Einführung von vegetarischen Tagen in den Personalrestaurants. Nachhaltigkeit bedarf eines gemeinsamen Vorgehens mit positiven Erlebnissen. Es braucht Bewegung in den Köpfen der Mitarbeitenden. Und Nachhaltigkeit ist Chefsache.
Das Beispiel des Kantonsspitals Graubünden zeigte die Erfolgsfaktoren beim Ausbau der Photovoltaik auf. Auch bei der Stromversorgung sind die vorgelagerten Lieferketten ausschlaggebend. Die Umstellung von fossiler zu erneuerbarer Stromversorgung hat somit einen besonders positiven Effekt.
Matthias Spielmann, Präsident der VZK-Ökologiekommission und CEO GZO Spital Wetzikon, sagt: «Die Umweltbelastungen in den Lieferketten und in der Rohstoffgewinnung sind deutlich grösser als die betrieblichen Umweltbelastungen. Der Fokus muss darum auf die vorgelagerten Wertschöpfungsketten gelegt werden. Diese Erkenntnis muss von jedem Betrieb individuell umgesetzt werden, sei es im Bereich der nachhaltigen Infrastruktur, des Betriebs mit erneuerbaren Energien oder dem Thema Food-Care / Food-Waste. Die VZK-Ökologiekommission freut sich, wenn sie dazu als Katalysator wirken kann.»